Ist Vaterschaft ein Modell, ein Wunsch, eine Erinnerung oder einfach Realität?  Väter in ihrer Ab- und Anwesenheit stehen im Zentrum der aktuellen Tanzproduktion für ein altersgemischtes Publikum von Hennermanns Horde. Während im gesellschaftlichen Diskurs eher die Rolle der Mutter im Vordergrund steht, existiert der Begriff Vaterschaft oft in der Lücke, bestimmt durch Abwesenheit, Arbeitsverhalten oder Autorität. Wir wollen diese Lücke benen-nen, sie füllen, sie einer Diskussion aussetzen und neuen Modellen gegenüberstellen. Dafür verhandeln wir auf der Bühne Familiensituationen und -konstellationen, überdenken alte und moderne Vätermodelle und suchen dafür Bilder, die die Jugendlichen in ihrer Realität abholen. 

Vier zeitgenössische urbane Tänzer*innen stellen sich dem Thema und damit einhergehend der Tanzform Hip Hop mit ihrem Image von verfestigten Männlichkeitsritualen, die es darzu-stellen und zu dekonstruieren gilt. 

Die Bühne mit einem einzelnen Sofa als Mittelpunkt dient als Wohnzimmer, als Zentrum eines Haushalts, Rückzugsort, Sitzgelegenheit, Treffpunkt einer Familie oder wird zur Standardein-stellung der Lieblings-Sitcom. Hier wird alles verhandelt und Darth Vader darf natürlich auch nicht fehlen. 

Idee, Konzept, Raum, Choreografie: Célestine Hennermann 
Tanz & Choreografie: Joy Alpuerto Ritter, Andrea Böge, Niranh Söntgen (Chanthabouasy) „Lil Rock“, Jonas Frey Dramaturgie: Johanna Milz Kostüm: Nathalie Meyer DJ/Musik: Richard Oberscheven Licht /Video: Gregor Knüppel Assistenz: Lena Brückner