In ATLAS 2 – Dialog of One begibt Emanuele Soavi sich mit seinem künstlerischen Team sowie mit Wissenschaftlern, Studierenden und Partnerinstitutionen auf eine kollektive Spurensuche nach vermeintlich „verschollenen“ deutschen Tanzkünstlern der 1920er – 40er Jahre. Aufgrund ihrer nicht heteronormativen Sexualität, die sich auch in ihren künstlerischen Arbeiten ausdrückte, sahen sie sich einer konstanten Bedrohung ausgesetzt, mussten entweder aus Deutschland fliehen oder ihre Arbeit weitestgehend einstellen und wurden immer wieder aufs Neue mit der Frage konfrontiert, was (ihre) Kunst darf. Im künstlerischen Wirken von Sebastian Droste, Rudi Gernreich, Alfred Leschnitzer, Sascha Leontjew und Sylvin Rubinstein lassen sich sowohl eine Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Identität als auch die Funktion von Kunst als Katalysator politischer Repressalie erkennen und analysieren.

Eine Produktion von Emanuele Soavi incompany in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für zeitgenössischen Tanz – Hochschule für Musik und Tanz Köln, dem Institut für Zeitgenössischen Tanz – Folkwang Universität der Künste, BA Contemporary Dance ZHdK Zürich, dem Institut für Gender Studies – Universität zu Köln, dem Deutschen Tanzarchiv, dem Kultursalon Freiraum e.V., dem Landesbüro Tanz NRW und den Ehrenfeldstudios in Köln

Gefördert von: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, Stiftung EVZ – Erinnerung Verantwortung Zukunft, Kunststiftung NRW, RheinEnergie Stiftung, Kunstsalon Köln e.V.