PRESSSPAN // Elsa Artmann & Samuel Duvoisin // 4. & 5.12.2020 // Online

PRESSSPAN // Elsa Artmann & Samuel Dusvoisin // 4. & 5.12.2020 // Online


Zoom-Performance
Double Bill mit anschließendem Gespräch
Link nach kostenloser Anmeldung unter artmann.duvoisin@gmail.com
Dauer 60 Minuten

Normalerweise hätten sie am 4. und 5. Dezember zur gleichen Zeit auf zwei verschiedenen Bühnen in Köln getanzt – nun nutzen sie die geschlossenen Bühnen für eine digitale Double Bill: Celine Bellut und Artmann&Duvoisin präsentieren:

PRESSSPAN ist eine tänzerische Auseinandersetzung mit Wohnverhältnissen am Beispiel Köln-Mülheim. Im Sommer 2019 luden wir uns zu Kurzresidenzen in die Privatwohnungen unserer Nachbar*innen ein, veränderten deren Räumlichkeiten mit Pressspan aus dem Mülheimer Sperrmüll und machten sie in Wohnperformances der Öffentlichkeit zugänglich. In Interaktion mit den architektonischen Gegebenheiten macht der Tanz Dimensionen von Ungleichheit, günstiger und schlechter Lage körperlich erfahrbar. Die Pandemie und ihre Bekämpfung verschärfen die Wirkung der Wohnung auf das Leben noch. Vor diesem Hintergrund lädt unsere Montage begangener Interieurs und tänzerischer Handlungsanweisungen zur Konfrontation mit den uns umgebenden Wohnverhältnissen ein.

HOLD ON – digital
Als Reaktion auf den Lockdown beschloss Céline Bellut zusammen mit Clara-Marie Müller, Charlotte Virgile, Nejma Larichi und Britta Tekotte, die Performance „Hold On“ in einem drastisch anderen Format, einem kurzen Video, neu zu konzipieren, um die Hauptproblematik des Stückes erneut zu thematisieren: Wie kann man die weibliche* sexuelle Fantasie nicht auf ein einziges Bild reduzieren?

Die einstündige Performance „Hold On“ bietet jedem*jeder einzelnen Zuschauer*in die Freiheit, in die Intimität der bewegten und singenden Körper der vier Frauen* auf der Bühne zu blicken.
Indem wir „Hold On“ live aufführen, sind wir in der Lage, die Idee einer universellen und bildhaften weiblichen* Sexualität zu dekonstruieren: Wir sind in der Lage, keine visuellen Formen und Blicke zu ermöglichen, die die Vorstellungskraft der Darstellerinnen* einschränken.

Mit dieser kurzen Video- und Online-Veranstaltung geht das „Hold On“-Team das Risiko ein, diese kostbare Freiheit und Sicherheit, die vielen verschiedenen Perspektiven und sensorischen Informationen, die eine Live-Performance mit sich bringt, herauszufordern. Indem wir einen Ausschnitt der Performance filmen, stellen wir uns die Frage, wie das Beobachten der Performance in Video übersetzt werden kann, und zwar nicht als eine rein visuelle voyeuristische Beobachtung, bei der das Publikum nur die Performerinnen* betrachtet, sondern als eine gemeinsame Erfahrung zwischen Beobachter*innen und Beobachteten.