Billinger & Schulz


Verena Billinger & Sebastian Schulz beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit Gesellschaft und Öffentlichkeit. Für die künstlerische Modellierung und Inszenierung fokussieren sie in ihren Vor-Bildern und Themen die Rolle des Körpers. Dessen Bewegung verstehen sie als Überträger und Lebenszeichen.

Verena Billinger & Sebastian Schulz studierten Angewandte Theaterwissenschaft, Tanz, Choreografie und Performance in Gießen, Frankfurt und Hildesheim. 2014 erhielten sie den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit 2015 wird ihre künstlerische Arbeit durch die Spitzenförderung des Landes NRW unterstützt, sowie seit 2017 auch mehrjährig vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main. Im Jahrbuch der Zeitschrift tanz wurde das Künstlerduo 2015 als „Hoffnungsträger für den Tanz“ ausgezeichnet.

„Erst küssten sie, dann schlugen sie – und beides taten sie ganz ohne Gefühl. Zärtlichkeit ohne Liebe, Gewalt ohne Hass. Das in Düsseldorf ansässige Choreografen-Paar Billinger & Schulz darf man derzeit getrost als Experten für motivations- und moralfreie Körper-Aktionen betrachten. (…) Auf ihrer Bühne allerdings wird schon mal so erschöpfend gebusselt, gewürgt, geprügelt und gefoltert, dass man bald begreift: Höflichkeit ist die neue Provokation. (…) Der alte, von der Tanzsparte traditionell und notwendigerweise verleugnete Leib-Seele-Dualismus – hier wird er zum radikal-komischen Konzept. Billinger & Schulz sind eben profunde Querdenker und auf leise Weise widerspenstig. Der Körper sei für sie ein „Überträger und Lebenszeichen“, behaupten sie. Das klingt ein bisschen nach Krankheit, signalisiert aber auch, dass sie mit dem Chiffren-Ballast des Körpers noch längst nicht fertig sind.“ – Nicole Strecker, Jahrbuch tanz 2015

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Foto: © Florian Krauß

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